F.A.Q. – Häufig gestellte Fragen


Antworten zu häufigen Fragen zu unseren Produkten.


  • Welche Materialien lassen sich mit diesem Verfahren bearbeiten?
    – Stahl mit einer Zugfestigkeit bis 1.100 N/mm²
    – Edelstahl
    – Aluminium mit weniger als 5% Si
    – Kupfer
    – Messing der Qualität MS 63 und höher (kein Bleianteil)
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  • Wie hoch ist die Standzeit der Werkzeuge?
    In Stahl beträgt die Standzeit 8.000 bis 10.000 Bohrungen und Gewinde
    In Edelstahl liegt die Standzeit zwischen 3.000 und 5.000 Bohrungen und Gewinden
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  • Werden für den Formdrillprozess spezielle Maschinen benötigt?
    Nein; jede stationäre Maschine mit geeigneten Parametern (Drehzahl und Motorleistung) kann eingesetzt werden. Dies können Ständerbohrmaschinen, Fräsen oder CNC-gesteuerte Maschinen sein.
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  • Ist eine Schmierung der Werkzeuge erforderlich?
    Ja, wobei man beim Fließformer eher von Trennmittel spricht. Dieses spezielle Mittel verhindert Kaltaufschweißung am Formdrill. Die Lebensdauer des Werkzeugs hängt wesentlich vom Einsatz dieses Trennmittels ab. Gleiches gilt für den Gewindeformer. Auch hier ist der Einsatz eines speziellen, für das Gewindeformen geeigneten Schmiermittels erforderlich.
    In Stahl reicht eine Aufbringung bei jedem 3. bis 5. Formvorgang, in Edelstahl und Aluminium unbedingt jede Bohrung schmieren. Der Gewindeformer wird bei jedem Gewinde geschmiert.
    WICHTIG: Niemals konventionelle Kühlschmiermittel oder Schneidöle verwenden.
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  • Kann ein Formdrill in einer Handbohrmaschine eingesetzt werden?
    Wir raten davon ab. In der Regel fehlt es hier sowohl an Drehzahl wie an ausreichender Motorleistung sowie an der erforderlichen, nur durch Körperkraft aufzubringenden Vorschubkraft. Es kann bei sehr kleinen Gewinden bis maximal M 6 in maximal 1,5 mm Wandstärke funktionieren.
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  • Kann verzinktes Material bearbeitet werden?
    Dies hängt von der Schichtdicke ab. Sofern diese bei 3–5 μ liegt, ist eine Bearbeitung möglich. Darüber hinaus in der Regel nicht. Gerne können wir hier Versuche für Sie machen.
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  • Kann ich auch Bohrungen mit planer Werkstückoberfläche herstellen?
    Zu Beginn des Fließformprozesses weicht immer ein Teil des Materials entgegen der Vorschubrichtung aus. Dies kann durch den Einsatz der sogenannten Flachausführung am Ende des Prozesses wieder zerspant und damit eine plane Werkstückoberfläche hergestellt werden.
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  • Kann ich in Vollmaterial arbeiten?
    Nein, wir können nur Durchgangsbohrungen herstellen.
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  • Woher kommt der „Einsatz“?
    Die Buchse ( „Einsatz“) wird aus dem vorhandenen Muttermaterial geformt. Es wird kein Fremdmaterial hinzugefügt.
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  • Welche Belastung halten die fliessgeformten Gewinde aus?
    Unabhängige Studien haben gezeigt, dass in den meisten Fällen sowohl die industriellen Standards für die Auszugsfestigkeit wie für das Anzugsmoment übertroffen werden.
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  • Kann ich einen normalen Gewindebohrer zur Herstellung des Gewindes einsetzen?
    Ja, aber wir raten ab davon. Der Formdrillprozess erhält das vorhandene Material vollständig. Der Einsatz eines Gewindebohrers würde einen Teil dieses Material wieder zerspanen und damit die Buchse schwächen. Sollte dennoch ein Gewindebohrer eingesetzt werden, so muss die Form „LANG“ oder „LANG/FLACH“ gewählt werden.
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  • Härtet das Material aus?
    Dies hängt von der Materialsorte und dem Kohlenstoffgehalt ab. Bei Stahl gibt es in der Regel keinerlei Probleme, bei Edelstahl kann eine u.U. eine Verfestigung von 10 –15% beobachtet werden was aber kein Problem für das Gewindeformen darstellt.
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  • Woher kommt die erforderliche Wärme?
    Die Wärme wird nur durch Reibung erzeugt. Es ist keinerlei externe Erwärmung erforderlich.
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  • Wie hoch ist die maximal zu bearbeitende Wandstärke?
    Dies hängt vom Durchmesser des Fließformers und der gewählten Form ab. Bei größeren Durchmessern und der Flachausführung können bis 12 mm Wandstärke bearbeitet werden.
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